Leichtathletik

Leichtathletik bei den Neuköllner Sportfreunden. Eine Abteilung der Neuköllner Sportfreunde seit 1907.

Ansprechpartner:

Peggy Albert

Knausstraße 12, 12157 Berlin

E-Mail: leichtathletik@neukoellner-sportfreunde.de

Homepage der Leichathletik-Abteilung

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Bereits im Jahre 1924 war Paul Sievert der erste Deutsche Meister, der das „rote N“ auf dem Wettkampftrikot trug. Sievert gewann die Deutsche Meisterschaft im 50-Kilometer-Gehen sogar in Weltrekordzeit von 4:34:03 Stunden. Zuvor war er bereits Brandenburgischer Meister im 5000-Meter-Gehen geworden und hatte einen Deutschen Rekord über 15-Kilometer und einen weiteren Weltrekord über 25 Kilometer aufgestellt. Sein Ausnahmekönnen beweist auch die Tasache, daß sein Weltrekord erst nach 27 (!) Jahren gebrochen werden konnte. Sein Vereinskamerad Arthur Schwab, der schon 1920 die erste Brandenburgische Meisterschaft im 25-Kilometer-Gehen für sich entschieden hatte, wurde Fünfter der Olympischen Spiele 1924 im 10-Kilometer-Gehen, startete allerdings für die Schweiz, wo er im Folgejahr über 3 und 10-Kilometer Landesmeister wurde. Sievert verteidigte 1925 souverän seinen Deutschen Titel und förderte gemeinsam mit Arthur Schwab vorbildlich die Nachwuchsarbeit, so daß die Neuköllner Sportfreunde zu dieser Zeit das stärkste Geherteam Europas, vielleicht sogar der Welt stellten.

Leider nur noch für die Schweiz startend, stelle am 08.10.1934 an den Internationalen Lauftagen in Riga A.T.Schwab auf der 20 Meilen-Strecke (engl. Meilen = 32,186 km) mit 2:42:13 Std.einen neuen Weltrekord auf !!! Der alte WR war aus dem Jahre 1870 und wurde durch den englischen Geher Tom Griffith in London aufgestellt.
1932 hatte A.T.Schwab an den Olympischen Spielen in Los Angeles teilgenommen, aber wegen Krankheit beim 50 km Gehen aufgeben müssen.

Bei den Europameisterschaften der Leichtathletik in Turin 1934 wurde Schwab Vizeeuropameister hinter dem Letten Janis Dahlinsch. 1936 gewann A.T.Schwab bei Olympia in Berlin die Silbermedaille hinter dem Briten Witlock auf der 50 km Distanz.

A.T. Schwab’s Sohn aus erster Ehe, Fritz Schwab trat in die Fussstapfen seines Vaters und gewann auch einige Titel; EM 1946 10 km Gehen Silber; EM 1950 10 km Gehen Gold.

Fritz Schwab emigrierte in der Kriegszeit in die Schweiz und organisierte bis in die 50er Jahre in Zürich einen A.T. Schwab Gedenklauf, zum Andenken an seinen Vater, der bei der Reise von Berlin in die Schweiz durch einen Fliegerangriff im Raume Heidelberg ums Leben kam.

Arthur Tell Schwab,

ein großer NSF-Sportler, leider hier mit dem falschen Trikot.

Für die umfangreichen Informationen und Bilddokumente zu A.T. Schwab bedanken wir uns sehr herzlich bei seinem Enkel Daniel H. Schwab, der uns diese aus Luzern in der Schweiz zukommen ließ.

Ende der 80iger Jahre prägte vor allem eine junge Langstreckenläuferin das Bild der erfolgreichen Neuköllner Sportfreunde. Kerstin Pressler gewann mehrere Deutsche Meisterschaften im Cross- und Straßenlauf, war Olympiateilnehmerin in Seoul 1988, WM-Teilnehmerin in Rom und krönte ihre Karriere mit dem Weltmeistertitel im Straßenlauf mit der Deutschen Mannschaft.

Ebenfalls aus der Leichtathletikabteilung kam ein Sportler, der innerhalb kürzester Zeit in die Weltspitze sprang. Der Hochspringer Martin Buß wurde quasi aus dem Nichts Berliner-, Norddeutscher und Deutscher Jugendmeister und lehrte sogar die Männer das Fürchten. 1995 krönte er seine Mitgliedschaft bei den Neuköllner Sportfreunden mit der Junioren-Vizeeuropameisterschaft im Hochsprung. Dann wechselete er leider den Verein. Zwischenzeitlich ist er nicht weniger als Hochsprung-Weltmeister!

Bereits im Jahre 1976 ließ ein Mann aufhorchen, der im Lang- und Mittelstreckenlauf in Berlin über mehr als drei Jahrzehnte das Maß aller Dinge darstellte. Ingo Sensburg wurde sensationell Halleneuropameister über 3000 Meter. Er ist der absolute Berliner Rekordmeister in allen Sportarten, denn er brachte es bisher auf rund 200 Berliner Meistertitel. Mit seinen zwei Seniorenweltmeisterschaften und zahlreichen weiteren Titeln brachte es Ingo Sensburg in seiner Karriere auf insgesamt weit über 250 Goldmedaillen und unzählige Plazierungen.