Boxen

Boxen bei den Neuköllner Sportfreunden. Eine Abteilung der Neuköllner Sportfreunde seit 1923.

Vorsitzender:

Markus Davis
Britzer Damm 43
12347 Berlin

E-Mail: boxen@neukoellner-sportfreunde.de

Homepage der Boxabteilung

Kontodaten: neu – neu – neu

IBAN: DE71 1005 0000 0190 6648 86
Bank: Berliner Sparkasse

 

Bereits in den fünfziger Jahren begann die großartige Erfolgsgeschichte nicht nur der erfolgreichsten Abteilung der Neuköllner Sportfreunde, sondern der erfolgreichsten Abteilung im gesamten Neuköllner Sport überhaupt. Die Boxer der Neuköllner Sportfreunde sind seither ein Garant für sportliche Höchstleistungen, Meisterschaften und Medaillen.

1952 war das große Jahr des Günter Heidemann (1932-2010), der bei den Olympischen Spielen in Helsinki die Bronzemedaille erboxen konnte, im gleichen Jahr Deutscher Meister wurde und dieses Kunststück drei Jahre später noch einmal wiederholte.

Trainingskamerad von Heidemann war Harry Kurschat, der 1953, 1954 und 1956 Deutscher Meister im Leichtgewicht wurde. 1955 gewann Kurschat für die Neuköllner Sportfreunde den ersten Europameistertitel und ein Jahr später bei der Olympiade in Melbourne Olympiasilber. So ganz nebenbei erboxte sich Kurschat noch sieben Berliner Meistertitel in Folge und durfte sich fortan Berliner Rekordmeister nennen. Daß da natürlich auch in der Mannschaft Berliner- und Brandenburgische Meisterschaften „abfielen“ und sogar die Deutsche Mannschaftsvizemeisterschaft 1951 erkämpft werden konnte, ist klar.

Mit der Übernahme des Vorsitzes durch Günter Meyer (Foto links), der von 1970 bis 2010 die
Geschicke der Boxabteilung bestimmt hatte, konnten mit Theo Rygiel und Heinz Schnabel (Foto) als Trainer weitere große Erfolge erboxt werden.
All die Jahre stand Meyer seine Ehefrau Brigitte als Schriftführerin zur Seite. Erst der Tod im Juli 2010 beendete Brigittes 37jährige Tätigkeit. Bis zu seinem Tod im Jahr 2022 war Günter Meyer Ehrenvorsitzender der Boxabteilung und somit nicht weniger als 55 Jahre  für seinen Verein tätig. Meyer legte den Grundstein für mindestens drei Dutzend Deutsche Meistertitel und zahlreiche internationale Erfolge

Allein in den 70iger Jahren standen rund 20 NSF-Boxer im Finale bei Deutschen Meisterschaften. Oliver, Robert und Peter Suckrow, Klaus Niketta, Detlef Koch, Gerd Manthey, Theo Rygiel, Ralf und Gracciano Rocchigiani, Lothar Radtke, Manfred Höhnow, Gunnar Jenssen, Leo Kakolewicz und Andreas Ginnow sind nur einige Namen von Meisterboxern, die über die Grenzen Berlins hinaus Meisterschaften und Plazierungen am laufenden Band erkämpften. Ein einsamer Rekord steht vielleicht für die Ewigkeit, denn 1978 gewannen NSF-Boxer nicht weniger als fünf von 10 Deutschen Jugendmeistertiteln, was in der deutschen Boxgeschichte einmalig ist. Insbesondere die Gebrüder Rocchigiani brachten es bei den Profis sogar bis zu Weltmeisterehren.

Doch ein Sportler der Boxabteilung schaffte es seit Ende der 80iger bis zum Jahre 1996 alle anderen noch ein wenig an sportlichem Erfolg zu überbieten – unser Ehrenmitglied Oktay Urkal. Der 1970 in Berlin geborene Sohn türkischer Eltern gewann acht Mal in Folge die Berliner Meisterschaften.Als er 1991 türkischer Meister wurde und trotzdem nicht mit nach Barcelona durfte, entschloß er sich die Deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Seit 1992 wurde er zum erfolgreichsten Deutschen Boxer überhaupt. Zwei Deutsche Mannschaftsmeisterschaften, drei Deutsche Meistertitel, die Vizeeuropameisterschaft 1994, Bronze bei den Weltmeisterschaften 1993 und 1995, zahlreiche Siege bei internationalen Turnieren, Militärweltmeisterschaft und Weltcupsieg 1994, Europameisterschaft und Silber bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta.

Überdies gewann Oktay Urkal auch noch vier Mal in Folge die Wahl zum Neuköllner Sportler des Jahres und wurde vom Bezirk mit der Neuköllner Ehrennadel sowie vom Bundesinnenminister mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Auch bei den Profis feierte er als Europameister große Erfolge.

In der Zeit nach Urkal wurde Konstatin Buga Deutsche Meister der Jahre 2005 und 2006 und Militär-Vizeweltmeister. Jeweils den 5. Platz belegte er bei der WM 2007 und den Olympischen Spielen in Peking 2008. Danach zog es ihn leider berufsbedingt nach Velbert.

Die NSF-Boxerinnen waren in Person von Yana Kultisheva (Foto), Natali und Helena Kalinowski im Deutschen Frauenboxen das Maß aller Dinge. Helena Kalinowski wurde 2005 und 2006 jeweils Deutsche Vizemeisterin sowie 2007 DEUTSCHE MEISTERIN und war, wie ihre Schwester, auch Deutsche Meisterin im Kickboxen. Natali ist die DEUTSCHE MEISTERIN der Jahre 2005 bis 2007, Yana DEUTSCHE MEISTERIN 2006 und 2007.

Die Kalinowski-Schwestern beendeten Ihre Boxlaufbahn, um die Universität in Hamburg bzw. Köln zu besuchen. Yana kehrte in ihre russische Heimat zurück.