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Boxen bei den Neuköllner Sportfreunden
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Abteilung der Neuköllner Sportfreunde seit 1923
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Bereits in den fünfziger Jahren begann die großartige Erfolgsgeschichte nicht nur der erfolgreichsten Abteilung der Neuköllner Sportfreunde, sondern der
erfolgreichsten Abteilung im gesamten Neuköllner Sport überhaupt. Die Boxer der Neuköllner Sportfreunde sind seither ein Garant für sportliche Höchstleistungen, Meisterschaften und Medaillen.
1952 war das große Jahr des
Günter Heidemann (1932-2010), der bei den Olympischen Spielen in Helsinki die Bronzemedaille erboxen konnte, im gleichen Jahr Deutscher Meister wurde und dieses Kunststück drei Jahre später noch einmal wiederholte. Trainingskamerad von Heidemann war Harry Kurschat, der 1953, 1954
und 1956 Deutscher Meister im Leichtgewicht wurde. 1955 gewann Kurschat für die Neuköllner Sportfreunde den ersten Europameistertitel und ein Jahr später bei der Olympiade in Melbourne Olympiasilber. So ganz
nebenbei erboxte sich Kurschat noch sieben Berliner Meistertitel in Folge und durfte sich fortan Berliner Rekordmeister nennen. Daß da natürlich auch in der Mannschaft Berliner- und Brandenburgische Meisterschaften
"abfielen" und sogar die Deutsche Mannschaftsvizemeisterschaft 1951 erkämpft werden konnte, ist klar.
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Allein in den 70iger Jahren standen rund 20 NSF-Boxer im Finale bei Deutschen Meisterschaften. Oliver, Robert und Peter Suckrow, Klaus Niketta,
Detlef Koch, Gerd Manthey, Theo Rygiel, Ralf und Gracciano Rocchigiani, Lothar Radtke, Manfred Höhnow, Gunnar Jenssen, Leo Kakolewicz und Andreas Ginnow sind nur einige Namen von Meisterboxern, die über die Grenzen
Berlins hinaus Meisterschaften und Plazierungen am laufenden Band erkämpften. Ein einsamer Rekord steht vielleicht für die Ewigkeit, denn 1978 gewannen NSF-Boxer nicht weniger als fünf von 10 Deutschen
Jugendmeistertiteln, was in der deutschen Boxgeschichte einmalig ist. Insbesondere die Gebrüder Rocchigiani brachten es bei den Profis sogar bis zu Weltmeisterehren.
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Doch ein Sportler der Boxabteilung schaffte es seit Ende der 80iger bis zum Jahre 1996 alle anderen noch ein wenig an sportlichem Erfolg zu
überbieten - unser Ehrenmitglied Oktay Urkal. Der 1970 in Berlin geborene Sohn türkischer Eltern gewann acht Mal in Folge die Berliner Meisterschaften. Als er 1991 türkischer Meister wurde und trotzdem
nicht mit nach Barcelona durfte, entschloß er sich die Deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Seit 1992 wurde er zum erfolgreichsten Deutschen Boxer überhaupt. Zwei Deutsche Mannschaftsmeisterschaften,
drei Deutsche Meistertitel, die Vizeeuropameisterschaft 1994, Bronze bei den Weltmeisterschaften 1993 und 1995, zahlreiche Siege bei internationalen Turnieren, Militärweltmeisterschaft und Weltcupsieg
1994, Europameisterschaft und Silber bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Überdies gewann Oktay Urkal auch noch vier Mal in Folge die Wahl zum Neuköllner Sportler des Jahres und wurde vom Bezirk
mit der Neuköllner Ehrennadel sowie vom Bundesinnenminister mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Auch bei den Profis feierte er als Europameister große Erfolge.
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In der Zeit nach Urkal wurde Konstatin Buga Deutsche Meister der Jahre 2005 und 2006 und Militär-Vizeweltmeister. Jeweils den 5. Platz belegte er
bei der WM 2007 und den Olympischen Spielen in Peking 2008. Danach zog es ihn leider berufsbedingt nach Velbert. Die NSF-Boxerinnen waren in Person von Yana Kultisheva (Foto) , Natali und Helena
Kalinowski im Deutschen Frauenboxen das Maß aller Dinge. Helena Kalinowski wurde 2005 und 2006 jeweils Deutsche Vizemeisterin sowie 2007 DEUTSCHE MEISTERIN und war, wie ihre Schwester, auch Deutsche
Meisterin im Kickboxen. Natali ist die DEUTSCHE MEISTERIN der Jahre 2005 bis 2007, Yana DEUTSCHE MEISTERIN 2006 und 2007. Die Kalinowski-Schwestern beendeten Ihre Boxlaufbahn, um die Universität in
Hamburg bzw. Köln zu besuchen. Yana kehrte in ihre russische Heimat zurück.
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